Die vorherrschenden Winde im Januar und Februar kommen aus NW mit einer Stärke von 4-6 Bft.
Von März bis Mai weht der Wind entweder mit 2-4 Bft. aus SE oder mit 4-6 Bft. aus NW.
Von Juni bis September erreicht der Wind aus SE bis zu 3 Bft., treten Winde aus NW auf, erreichen diese eine Stärke von 4-6 Bft.
Von Oktober bis Dezember weht der Wind überwiegend aus E und SE mit Stärken von 2-6 Bft. Die Winde in diesem Revier können aber auch recht heftig stürmen.
Der Maestrale von NW kommend ist ein dominanter Wind auf der Insel und gleichzeitig wohl der berüchtigtste von allen. Besonders in der Vor- und Nachsaison, trifft er oft in Sturmstärke auf die Westküste. Selbst im Sommer ist man vor ihm nicht sicher. Durch die Düse der Straße von Bonifacio frischt er um 1 bis 2 bft zusätzlich auf. Er bringt stabiles und gutes, aber kaltes Wetter mit klarem Himmel und guter Sicht. Seine Vorboten sind linsenförmige, weiße Wolken auf blauem Himmel.
Im Idealfall setzt er am späten Vormittag ein, erreicht vier bis fünf Beaufort am Nachmittag und verabschiedet sich mit der sinkenden Sonne. Im besten Fall steht er aus Nordwest auf die Küste. Ist er schwächer, kann er von der Thermik leicht auf West, im Süden Sardiniens auch auf Südwest gedreht werden.
Unter Tramontana versteht man eine N- bis NWliche kalte, oft böige Windströmung.
Der Grecale au NO. Stärker ist der nordöstliche Teil der Insel betroffen . Es ist einer der potenziell stärksten Winde, die auf der italienischen Halbinsel und Sardinien wehen. Im Winter ist die Grecale kalt und trocken und kann Stürme verursachen. Im Sommer hingegen weht es wie eine angenehme Brise .
Der Levante aus O kündigt meist den Scirocco an. Er kann sich auch zum Sturm aufbauen.
Der Scirocco aus S bis SO trägt warme Saharaluft über das Mittelmeer. Er ist warm und feucht. Nebel, Bewölkung, Regen und schwere See begleiten ihn. Im Sommer kommt er selten vor. Doch im Frühjahr und Herbst erreicht dieser feucht-schwüle SE-Wind nicht selten Sturmstärke. An der Süd- und Ostküste findet man nur in Häfen und Marinas Schutz vor ihm.
Der Mezzogiorno ist die traditionelle Bezeichnung für einen Wind, der im Mittelmeer aus S weht; er wird auch Mittagswind genannt. Der Mezzogiorno ist ein heißer und feuchter Wind, der Regen bringt. Seine Auswirkungen auf das italienische Klima sind eher schwach und nicht sehr empfindlich.
Der Libeccio von SW bringt oft Gewitter mit sich. Er bildet sich schnell, ist heftig und legt sich genauso schnell wieder. Typisches Vorderseitenwetter eines durchziehenden Tiefs. Selten im Sommer, unangenehm in der Vor- und Nachsaison, doch sehr gefährlich – vor allem an der West-, aber auch der Südküste – vom Herbst bis ins Frühjahr hinein.
Der Ponente ist ein angenehmer Westwind.